Michael Raich
Consulting

27.10.2005

Warum Unternehmen bloggen sollen

Björn Brückerhoff betrachtet sehr fundiert die Chancen und Risiken von “Corporate Blogs” als neues Kommunikationsmedium für Unternehmen.
Sein Fazit:

Corporate Blogs erlauben ein offene und argumentative Diskussion und erhöhen damit die Glaubwürdigkeit der Unternehmung. Trotz der Offenheit der Weblogs besteht eine hohe Kontrollmöglichkeit für den Besitzer eines Weblogs.

Aber wie jedes andere Kommunikationsinstrument muss es gut gemacht sein, deshalb seine Warnung:

Doch Vorsicht! Trotz der Vorteile sind Corporate Blogs nicht für jedes Unternehmen geeignet. Aus den Vorteilen der Aktualität und Feedbackmöglichkeit erwachsen hohe Anforderungen an die Unternehmenskommunikation. Es benötigt viel Content und qualifizierte Mitarbeiter zum Betreiben eines Corporate Weblogs. Wer nicht über die entsprechenden Kapazitäten verfügt, regelmäßig ein erfolgreiches Corporate Blog zu betreiben und zu aktualisieren, sollte lieber über alternative Kanäle nachdenken oder sich eventuell nur indirekt an bestimmten Themen über Kommentare beteiligen.

Für alle Unternehmer, Marketiers, PR Leute und Selbstständige, die mit dem Gedanken spielen, damit anzufangen, habe ich hier ein paar Tipps:

Grundsätzliches:
Zunächst ein paar Basisinformationen zu Begrifflichkeit und Entstehung bei Wikipedia.

Anbieter/Software:
Dann gibt es eine Menge Übersichten zur verwendbaren Software, hier ein kleiner Überblick bei den Herausgebern eines Buches über Blogs (bei Amazon).

Gestaltung/Usability:
Jacob Nielsen (Usability Experte) hat die aus seiner Sicht 10 größten Fehler im Aufbau eines Weblogs zusammengestellt. PR Blogger Klaus Eck, der vor kurzem auch die erste Top 100 der Unternehmensblogs zusammengestellt hat, hat das aus deutscher Sicht betrachtet.
Es gibt auch bei Oliver Wagner (Lycos Europe, augenmerk!) ein paar Gedanken zur Gestaltung von Blogs.

 

26.10.2005

AMD startet neues Partnerprogramm

An sich ist das keine wirklich große Meldung wert, was The Register hier berichtet: Der Chiphersteller AMD hat ein neues Channel Programm aufgelegt.

Interessant ist allerdings dass es wieder einmal belegt wie wichtig eine weitreichende Zusammenarbeit mit seinen Partnern innerhalb der Wertschöpfungskette sein kann.

AMD ist billiger als Intel und seine Prozessoren sind schneller. Dennoch kommen sie nicht an Intel ran. Wohl der am häufigsten angeführte Grund dafür: Intel hat ein vollständiges “Ecosystem” aus Lieferanten, Entwicklungspartnern und vor allem den Absatzkanälen (denke: Intel inside) geschaffen, das den Markt fest im Griff hat.

 

Was sind Weblogs wert?

Nachdem AOL Anfang des Monats Weblogs Inc. (Betreiber von großen amerikanischen Blogs wie Engadget und Autoblog) gekauft hat, gibt es nun endlich eine grobe Referenz dafür, was Blogs wert sind.


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25.10.2005

noch eine Networking Idee…

Da passt mal wieder was in meine Vision: Die unsichtbare Integration “kontaktfördernder” Software in tägliche Anwendungen.

Martin Röll formuliert eine sehr nette Idee zur erweiterung der eigentlich (außer für Personalberater) langweiligen Networking-Plattformen: Die Kombination mit Location Based Services (also elektronischen Dienstleistungen, die standortabhängig reagieren) um neue Leute (hier im Sinne von Geschäftskontakten) kennen zu lernen.

Aber Martin hat Recht, es ist wohl schon mehrfach in Arbeit, ich weiß zumindest von zwei weiteren Projekten, die ähnliches planen.

Übrigends auch etwas simpler mit Bluetooth und eher für Teenies bei Nokia ,hier und ausführlicher hier.

 

20.10.2005

Geld, Web 2.0 und Weisheiten

Mit dem Begriff Web 2.0 wird versucht, die nächste Evolutionsstufe der Internet-Technologien zusammenzufassen. Es geht insbesondere um die Ablösung von statischen, monolitisch aufgebauten Websites mit integrierten, dynamischen Services, die das Web lebendiger machen wie z.B. die Blogs, Google Maps, Flickr, Wikipedia, salesforce.com, etc.
Hier einige Überlegungen zu dem tatsächlichen Erfolg dieser neuen Entwicklungen.

Während der Begriff Web 2.0 sich langsam durchsetzt und einige Leute sogar glauben zu wissen, was er bedeutet, fällt plötzlich auch wieder mehr Licht auf die unternehmerische Seite a.k.a. die finanziellen Deals.

Die ersten “Kinder” des Web 2.0 werden verkauft (u.a. Flickr, Weblogs.com, Bloglines), die VCs fangen wieder an, Schlange zu stehen und die ersten Entrepreneure träumen schon wieder vom großen Geld.

Da fällt einem sofort ein Begriff ein: Bubble 2.0 ...
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Waren Sie schon mal bei McDonalds?

Natürlich meine ich die Restaurankette. Aber ausnahmsweise nicht den Besuch an der Fast-Food-Theke sondern den auf deren Website.

Wahrscheinlich nicht.

Tun sie es nicht!

Ich meine, über Zielgruppenaffinitäten kann man noch streiten, was die Hauptinhalte angeht. Aber das was auf dieser Seite passiert ist abenteuerlich. 17 bis 24 Fenster öffnen sich, Links, die gar keine sind, schwirren durch den Raum und die Nutzbarkeit einiger “innovativer” Flashelemente grenzt gegen Null. Ach, und so viel (nutzfreies) Flash kann sich vielleicht Heye bzw. Tribal DDB als Agentur auf deren Websites erlauben, aber nicht beim Kunden!

Aber das schlimmste finde ich, das ich die Informationen, die ich als Konsument suche, nicht finden kann. Ein clever gebrandeter “McFinder” sucht für mich die nächste Filiale. Naja, eigentlich sucht map24. Es steht nur McFinder drauf. Das Problem nur: die nächste Filiale hier (seit mind. 2-3 Jahren) gibts dort gar nicht in der Liste. Also auch kein Routenplaner.

Und warum um alles in der Welt schreiben sie ihre Öffnungszeiten nicht dazu? Was sonst würde ich auf deren Website suchen?

 

19.10.2005

Mit einer Million Pixel reich werden

Irgendwie erinnert mich das an gewisse Zeiten:

So I had this little idea the other day. I was trying to think of interesting ways to make some cash before going to Uni (which is in about a month’s time) and somehow this crazy thought entered my head: I’ll try and make a million dollars, by selling 1,000,000 pixels, for $1 each.

So bescheiden beschreibt der britische Student Alex Tew in seinem blog, was sich mittlerweile zu einem mittelgroßen Medienereignis auszuweiten scheint.


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16.10.2005

Funktioniert Social Networking im Unternehmen?

LexisNexis verkauft Corporate Social Networking Solutions, also OpenBC für Unternehmen zur internen Nutzung.

Als alter Vertriebsprofi kann ich dem hohen Wert mancher persönlichen Beziehung nur beipflichten.

Auf der anderen Seite sehe ich die riesige Hürde der Datenrelevanz. Den richtigen Kontakt für einen bestimmten Deal zu finden ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wenn ich also einer Software die Suche überlassen will, muss ich zuerst dafür sorgen, dass sie den ganzen Heuhaufen kennt.

Und wer bitteschön schafft es, dass seine Mitarbeiter alle ihre privaten und beruflichen Kontakte a) freiwillig und b) in effizienter Weise zur Verfügung stellen?

Ob die Software dann noch den richtigen Schluss zuieht, sei mal dahingestellt. (Auch wenn ich der Meinung bin dass richtige Daten und ein richtiger Algorithmus immer zu einem richtigen Ergebnis führen (müssen).)

Für mich eine Idee eines übereifrigen Rationalisierers der glaubt auch noch das Wissen aus den Köpfen der Menschen in Maschinen zu bekommen. Oder nur ein weiterer Grund, uns alle mit RFID-Chips auszustatten?

Lediglich als (sicherlich produktives) Add-on für ein unternehmensweites Adressbuch (z.B. Exchange Server) interessant. Und dann in einer sinnvollen Integration.

Das sich neben der hier verwendeten, relativ engen Definition von “social networking software” in diesem Bereich bzw. der etwas breiteren “social software” (also inkl. Blogs, etc.) sehr viele interessante Geschäftsideen finden lassen, sei dahingestellt.

 

Werbung auf dem Handydisplay?

Warum verkauft eigentlich noch niemand Werbung direkt auf dem Handydisplay?

Ob über billigere Tarife für den Benutzer, kostenlose Klingeltöne oder Mietmodelle incentiviert gibt es doch bestimmt den einen oder anderen Werbetreibenden, der das als zielgruppenadäquate (schönes Wort) Werbeform nutzen würde.

Gleich mal bei der Bravo anrufen…

 

12.10.2005

Warum Männer Golf spielen

John Tierney, meist humorvoller Kolumnist der New York Times, stellt in The Golf Gene einen interessanten anthropologischen Zusammenhang her: Männer spielen Golf, weil das Spiel in Urzeiten der menschheit gelernte Jagdszenerien nachbildet.

Der Vergleich ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Und womöglich hat das durchaus heute noch seinen Nutzen. In welcher anderen Sportart kommt der Charakter so ungefiltert zum Vorschein? Und natürlich die Fähigkeit, zu jagen.

Vielleicht sollten Vertriebschefs Ihre Bewerbergespräche gänzlich auf den Golfplatz verlegen.

 

More than 10 years experience in sales strategy consulting, sales planning and sales controlling for Financial Services, IT/Telco and Retail clients.